Was ist das Diskussions-Experiment?
Das Diskussions-Experiment ist ein Projekt mit dem Ziel, Techniken für Gespräche zu entwickeln, die es den Beteiligten erleichtern, sich trotz unterschiedlicher Meinungen ein gemeinsames Verständnis eines Themas zu erschließen und sich nicht in Missverständnissen, Themensprüngen oder Anfeindungen zu verlieren.
Um das zu erreichen, werden verschiedene Ansätze in der Praxis ausprobiert und kontinuierlich verbessert, stets mit dem Fokus, einfache und robuste Methoden zu finden, die von den Teilnehmenden als interessant und bereichernd empfunden werden.
Gemeinsam Klarheit schaffen, statt miteinander streiten
Ein zentraler Ansatzpunkt des Diskussions-Experiments besteht darin, den Prozess des Debattierens in einen Prozess des gemeinsamen Nachdenkens und Klärens umzuwandeln.
Die Teilnehmenden äußern ihre Positionen nach klaren Spielregeln und werden darin unterstützt, den Kern der eigenen Aussage zu erkennen und zu benennen. Eine Live-Visualisierung dieser Kernaussagen hilft der Gruppe, eine Orientierung im Thema zu erzeugen und aufeinander Bezug zu nehmen.
Das Gespräch entschleunigen, um schneller voranzukommen
Beim Diskussions-Experiment wird das Gespräch deutlich entschleunigt. Alle wichtigen Argumente werden dokumentiert und unmittelbar sichtbar gemacht. Dadurch können Meinungsverschiedenheiten festgehalten werden, ohne sofort ausdiskutiert werden zu müssen. Das nimmt den Teilnehmenden den Druck, „Falsches“ unverzüglich widerlegen zu müssen und führt zu einem produktiveren und weniger antagonistischen Austausch.
Neue Gesprächsdynamiken durch gemeinsame Moderation
Die Teilnehmer*innen des Diskussions-Experiments werden in die Lage versetzt, Mitverantwortung für die Moderation des Gesprächs zu übernehmen. Das passiert sowohl durch gut nachvollziehbare Regeln als auch durch diverse Tools zur Mitsteuerung des Gesprächsverlaufs. So entsteht ein Perspektivwechsel und eine größere Motivation, zum Gelingen des Gesprächs beizutragen.